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Situationships: Irgendwas zwischen Liebe und Freundschaft

Autorenbild: Vivien SchadewaldtVivien Schadewaldt

Eine Situationship ist heute kaum mehr wegzudenken, wenn es um Dating und den Beziehungsstatus geht. Während es vor ein paar Jahren noch auf Facebook hieß „es ist kompliziert“, würde es heute wohl „Beziehungsstatus Situationship“ heißen. 


Was genau eine Situationship ist, welche Merkmale diese Beziehungsform hat und was du beachten musst, wenn du in genau so einer Beziehung steckst, verraten wir dir in diesem Artikel.


Was ist eine Situationship?


Das Wort „Situationship“ setzt sich aus den Begriffen „Situation“ und „Relationship“ zusammen und ist demnach eine situative Beziehung. Dabei steht immer der momentane Ist-Zustand einer Beziehung im Fokus, eine Momentaufnahme, die sich im Handumdrehen vom hochauflösenden 4K-Schnappschuss in ein schwarz-weißes Polaroid entwickeln kann.

Eine Situationship ist eine Art von Beziehung, die sich zwischen einer Freundschaft und einer festen Partnerschaft bewegt, aber ohne die Verpflichtungen und die Klarheit, die eine traditionell-romantische Beziehung normalerweise mit sich bringt. 


Daran erkennst du Situationships


Im Folgenden zählen wir dir 5 Merkmale auf, die eine Situationship ausmachen.


Keine klaren Definitionen: Anders als in einer festen Beziehung gibt es keine klaren Vereinbarungen oder Labels. Die Beteiligten wissen oft nicht genau, wo sie stehen, und es gibt keine expliziten Gespräche über die Zukunft der Beziehung.


Flexibilität und Freiheit: Eine Situationship bietet eine größere Freiheit und weniger Verpflichtungen als eine feste Beziehung. Die Beteiligten können ihre Unabhängigkeit bewahren und müssen sich nicht auf eine langfristige Verpflichtung einlassen. Dementsprechend gibt es auch keine Verantwortung und keine Erwartungen dem Partner gegenüber.


Emotionales Durcheinander: Gefühle und Erwartungen sind oft unausgesprochen, was zu Verwirrung und Unsicherheit führen kann. Einer oder beide Beteiligten könnten unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was die Beziehung bedeutet.


Keine exklusive Bindung: Häufig gibt es keine Exklusivität in einer Situationship. Die Beteiligten können auch andere Menschen treffen und daten, was in einer festen Beziehung häufig nicht der Fall ist.


Spontane und zwanglose Treffen: Die Interaktionen sind oft locker und spontan, ohne den Druck formeller Dates oder langfristiger Pläne.


5 Dinge, die typisch für eine Situationship sind


Die folgenden 5 Eigenschaften sind typisch für Situationships:


1) In-Between: Mehr oder weniger alles zwischen Freunde und Partner


Situationships sind das Grauzonen-Wunderland der modernen Romantik. Es ist mehr als Freundschaft, aber weniger als eine feste Beziehung. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen diesen Status genießen – die Freiheit einer Freundschaft und die Aufregung einer Romanze in einem.


2) No rules: Wozu braucht es Regeln, wenn die Freiheit zählt


In einer Situationship gibt es keine festen Regeln. Treffen ohne Verpflichtungen, keine Eifersucht und keine endlosen Diskussionen über „unsere Zukunft“. Einfach nur Spaß haben und den Moment genießen, das ist das Motto!


3) Lost in Emotions: Der Haken mit den Gefühlen


So locker eine Situationship auch sein mag, Gefühle lassen sich selten ganz ausschalten. Oft schleicht sich doch eine gewisse Erwartung ein, und plötzlich steht man da, verliebt in jemanden, der sich vielleicht gar nicht fest binden will. Das kann zu Herzschmerz führen – also Vorsicht!


4) Emotionally not available: Ideal für Commitment-Phobiker


Für alle, die sich vor der großen Verpflichtung fürchten, ist eine Situationship ein echter Segen. Keine Verpflichtungen, keine großen Versprechen, nur eine schöne Zeit zusammen. Perfekt für Menschen, die Freiheit lieben und sich ungern festlegen wollen – oder können.


5) Commitment Fehlanzeige: Ein Trend, der bleibt


Situationships sind kein vorübergehendes Phänomen. Mit der zunehmenden Digitalisierung und der wachsenden Zahl an Dating-Apps bleibt dieser Beziehungsstatus ein fester Bestandteil des modernen Liebeslebens.


Unverbindliche Beziehungen: Es ist nicht alles Gold, was glänzt


In einer Welt, in der sich die Grenzen zwischen Freundschaft und Beziehung immer mehr verwischen, bieten diese Arrangements eine spannende Alternative zur festen, exklusiven Partnerschaft. Doch Vorsicht! Solche ganz unverbindlichen Freundschaft+-Geschichten sind definitiv nicht für jeden etwas. Es kann schnell kompliziert werden und das Herz fängt eines Tages doch an zu bluten. Überlege dir gut, ob dieser Beziehungsstil etwas für dich ist.


Situationships als Nonplusultra?


Situationships sind besonders in der heutigen Dating-Welt weit verbreitet, da viele Menschen nach flexibleren Beziehungsmodellen suchen, die zu ihrem Lebensstil passen. Sie können eine gute Option für diejenigen sein, die keine ernsthafte Verpflichtung eingehen wollen, aber sie bergen auch das Risiko, dass einer der Beteiligten emotional verletzt wird, wenn die Erwartungen nicht übereinstimmen.


Daher ist es umso wichtiger, dass offen kommuniziert wird und du dir bewusst wirst, welche Art von Beziehung du mit deinem Gegenüber führen möchtest. Respektiere dabei deine Grenzen und Werte! Das bedeutet, lass dich nicht auf eine unverbindlich-lockere Sache ein, wenn du insgeheim hoffst, dass daraus eine exklusive Partnerschaft wird.


Du musst niemanden von dir überzeugen. Macht dein Gegenüber dir klar, dass du für ihn oder sie nur ein schönes „Add-on” bist, aber nicht mehr, verlier dich nicht in einer Traumwelt voller rosa Wolken. Auch dann nicht, wenn du denkst, wie großartig diese Beziehung doch eigentlich werden kann. Du siehst das Potenzial in dieser Verbindung und nicht die Realität.


Eine Situationship kann eine aufregende und heiße Sache sein, wenn beide immer wieder den Realitätscheck machen, ob die Situation für alle Beteiligten wirklich noch passend ist.


Autoreninfo: Susanne ist sinnlich-energetische Sexualberaterin für Frauen im In- & Ausland, Sozialpädagogin, Podcast Produzentin und Bloggerin für Erotik-Content.

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